Das Erleben von Krankheit und Leid gehört zu den Grunderfahrungen unseres Lebens. Krankheit berührt immer den ganzen Menschen in seinem leiblichen, seelischen und geistigen Befinden. Sie verursacht Ungewissheit bei uns und ruft Ängste hervor, mindert Aktivität und Lebenslust, durchkreuzt Pläne, führt manchmal in die Einsamkeit. Krankheiten sind oft mit Schmerzen verbunden und machen uns unsere Hinfälligkeit und Sterblichkeit bewusst.
Beistand und Begleitung
Kranke brauchen in dieser Situation nicht nur ärztliche Hilfe und Pflege, sondern auch den Beistand und die Begleitung von Menschen sowie Stärkung im Glauben. Viele Stellen in der Bibel, zum Beispiel die Krankenheilungen, zeigen die grosse Liebe Jesu zu den Kranken, er identifiziert sich sogar mit ihnen (siehe Mt 25,36). Die Sorge um die Kranken hat daher in der kirchlichen Tradition eine grosse Bedeutung.
Zuhause, im Spital oder in der Kirche
So feiern wir auch ein eigenes Sakrament zur Stärkung der Kranken: die Krankensalbung. Sie ist eine liturgische und gemeinschaftliche Feier, die zuhause, im Spital oder in der Kirche gefeiert werden kann. Im Laufe der Jahre wurde die Krankensalbung vermehrt Sterbenden gespendet, so dass sie dann als «Letzte Ölung» bezeichnet wurde. Sie soll aber nicht nur in äusserster Lebensgefahr gespendet werden, sondern auch bei schwerer Erkrankung oder der Abnahme der Kräfte, die das fortschreitende Alter mit sich bringt. Sie kann im Laufe des Lebens mehrmals empfangen werden. Die Krankensalbung will stärken, beruhigen, ermutigen – Heil schenken für Leib und Seele!
Gemeinschaftliche Feiern der Krankensalbung
Bitte beachten Sie die Gottesdiensthinweise Ihrer Pfarrei. Dort finden regelmässig gemeinschaftliche Feiern der Krankensalbung statt. Oder nehmen Sie Kontakt mit Ihrem Pfarramt auf, um eine individuelle Krankensalbung zu vereinbaren.
Ermutigung
Die Krankensalbung ist wie alle sakramentalen Salbungen ein äusseres Zeichen für eine innere Stärkung und Ermutigung.
Im Gegensatz zu früher ("Letzte Ölung") ist das Sakrament keineswegs nur mit dem nahenden Tod verbunden, sondern ein Zeichen der Hoffnung, das in schwerer Krankheit, bei schwerem Leiden oder Altersschwäche - auch mehrmals im Leben - gespendet wird.
Mehr zum Hintergrund und zur Bedeutung der Krankensalbung erfahren Sie oben.
Wenn Sie oder einer Ihrer Angehörigen den Wunsch nach einer Krankensalbung hat, melden Sie sich im Pfarramt.
Krankensalbung im Gemeindegottesdienst
Zweimal im Jahr feiern wir „öffentlich“ die Krankensalbung: Am Krankensonntag Anfang März in unserer Pfarrkirche und im September im Alterszentrum Oberwinterthur.
Die genauen Daten entnehmen Sie bitte der Terminübersicht oder dem Pfarrblatt forum.